Nun sind wir schon über eine Woche in Island (das Gepäck kam nach 2 Tagen schliesslich auch noch an) und umrunden die Insel aus Feuer und Eis im gemieteten Geländewagen.
Eines vorweg: Das Wetter ist unerträglich. Den ganzen Tag (und fast die ganze Nacht durch) scheint die Sonne, und das Thermometer kratzt täglich an der 20°-Grenze…wie soll man das bloss aushalten? 🙂

Aber das ist nicht das einzige, was hier nicht stimmt. Im Freilichtmusem Árbær in Reykjavík trafen wir Schafe mit 4 Hörnern…

…andernorts schiesst heisses Wasser bis zu 70 Meter hoch aus dem Boden…

…nur um an anderer Stelle tosend zu Tale zu krachen.

Tags darauf machten wir uns nordwärts auf den Weg zur Halbinsel Snæfellsness, wo man Robben und Vögel beobachten kann.

Nach so viel fettigem Getier empfiehlt sich eine kurze Rast im Restaurant Arnarbaer in Arnarstapi, wo es “richtigen” Kaffee und hausgemachten Kuchen gibt.

An Tag 3 dann die Westfjorde. Hier weiss der Vogelfelsen Látrabjarg zu begeistern. Die putzigen Lundis (dt.: Papageientaucher, engl.: Atlantic Puffin) brüten hier zu Tausenden. Sie sind übrigens nicht nur hübsch anzusehen, sie schmecken auch ganz lecker.

In den Westfjorden ist vom Tourismus noch nicht so viel zu spüren. Karge Landschaften, durch die sich Schotterstrassen schlängeln, ab und zu ein Wasserfall…

…dann wieder ein Fischerdorf. Es empfiehlt sich ein Stop im Kaffihusið Simbahöllin in Þingeyri. Dort gibt es, neben verschiedenen Suppen, belgische Waffeln als Hausspezialität.

Am 4. Tag erreichten wir Isafjörður, den etwas grösseren Fischerort weiter nördlich. Dort trinkt man ein Bierchen im Faktorshus und lauscht der Livemusik im Garten.

Zum Abendessen geht man ins Tjöruhusið (ältestes Haus in ganz Island), wo es ein All-you-can-eat-Fischbuffet gibt, das primär von Einheimischen (und ein paar TripAdvisor-Lesern) besucht wird.

Am 5. Tag verliessen wir die Westfjorde nach einem Stop in Hólmavík und einem islandüblichen Suppen-und-Salatbuffet-Lunch im Café Riis wieder und gelangten nach Hvammstangi, wo wir das Seehundemuseum besuchten.
Tag 6: Von Hvammstangi aus bietet sich eine Umrundung der Halbinsel Vastnes an. Man sieht dort ebenfalls Seehunde, zahlreiche Vögel, Ponys,

einen imposanten Schaftrenner…

…und die Felsformation Hvitserkur.

Von dort ging es weiter nach Akureyri, dem grössten Ort in Islands Norden, wo es jedoch neben einem Kunstmuseum, einem botanischen Garten und ein paar netten Restaurants nicht allzu viel zu erleben gibt.
Am siebten Tage kamen wir zum Myvatn, dem Mückensee, bekannt für seine Vogelvielfalt. Etwas weiter östlich brodeln die Schwefelfelder von Námaskarð. Das längere Aushalten des dortigen Gestanks wünscht man seinem ärgsten Feind nicht.

Weiter nordöstlich dann der gemäss Wikipedia “leistungsstärkste” Wasserfall Europas, der Dettifoss. Ein eindrückliches Naturschauspiel.

Den Tag beschlossen wir mit etwas Whale Watching in Húsavík. Und tatsächlich: Wir sahen etwa 7 Buckelwale; einer liess sich sogar zu einem Sprung hinreissen. Fürs Foto hats immerhin für einen Buckel und eine Schwanzflosse gereicht.


Hm… tatsächlich, das scheint ja eine verrückte Insel: Das Wetter spielt verrückt und das Wasser fällt verkehrt herum…
Aber dann kannst Du Dich ja umso mehr auf die Rückkehr freuen und das original isländische Nasskalt in der Schweiz geniessen 😉